Die Destillation ist ein Verfahren zur Trennung von Flüssigkeiten: Die Trennung erfolgt aufgrund unterschiedlicher Siedetemperaturen der enthaltenen flüssigen Komponenten.
Mithilfe einer Mischapparatur (Kessel mit Rührer) und einer geeigneten Wärmequelle (Dampf) wird das Gemisch der flüssigen Komponenten (der sog. Sumpf) erhitzt. Wird der Siedepunkt einer Komponente erreicht, wechselt diese vom flüssigen in den gasförmigen Zustand. Das „Gas“ wird durch ein Glasrohr (sog. Brüderrohr) an einer Kühler geleitet, wo es kondensiert: Die gasförmige Komponente wechselt somit wieder in den flüssigen Zustand und wird am Ende des Kühlers in einem Auffangbehälter (sog. Vorlage) aufgefangen.
Dieses thermische Trennverfahren wird seit mehreren Jahren bei die Firma Ursa-Chemie GmbH zum Nutzen der Kunden eingesetzt.
Die drei Destillationsanlagen im Ex-Bereich der Produktion sind aus Borosilikatglas gebaut. Glas hat den Vorteil, dass es jederzeit Einblick in den Destillationsvorgang gewährt und ein Mitarbeitender steuernd eingreifen kann.
Im Prinzip bestehen alle drei Anlagen aus einem Kessel und einem Glasrohr DN 150. Dieses Glasrohr mündet in einem Rohrbündelkühler mit einer Kühlfläche von 6,3 m² oder 60 Übertrageröhren von einer Länge 2480 mm x14 mm x1,5. Im Gegenstromverfahren läuft Kühlwasser mit einer Temperatur zwischen 10 Grad und 20 Grad Celsius und dem gasförmigen Stoff (Destillat). Über einen Ablauf aus dem Kondensator wird das Destillat in zwei Vorlagen mit einem Volumen von 200 Liter geleitet.
Die kondensierbare Menge liegt zwischen 130 kg/h und 380 kg/h, abhängig von der Temperaturdifferenz und dem Druckverlust in der Anlage (Werte beziehen sich auf Wasser).